facial - den Escort & Erotik-Begriff einfach erklärt

Der Begriff Facial geht auf das englische Substantiv „face“, für Gesicht zurück. Im Zusammenhang mit Sex und Erotik beschreibt der Begriff das Ejakulieren (Abspritzen) in das Gesicht des Partners. Die in der deutschen Sprache übliche Übersetzung ist Gesichtsbesamung. Insbesondere beim Drehen eines Pornofilms gehört der Facial zu den typischen, vom Drehbuch vorgeschriebenen Sequenzen.

Der Ursprung des Facial im Sexfilmgeschäft liegt nach Meinung der meisten Experten in Japan, respektive in der restriktiven japanischen Gesetzgebung. So ist die direkte Darstellung von Geschlechtsorganen in Japan verboten. Daher sind in japanischen Pornos Schwänze und Vaginen grundsätzlich verpixelt. Nicht verboten ist die filmische oder fotografische Darstellung des Spermas. Die Ejakulation unterliegt mithin nicht der Zensur. Aus diesem Grund haben japanische Sexfilmproduzenten den sogenannten Cumshot in den Mittelpunkt des Geschehens gerückt. Die Gesichtsbesamung ist somit eine Möglichkeit, den Cumshot darzustellen. Ejakulieren mehrere Männer gleichzeitig auf einen Sexpartner spricht man in der Pornoindustrie von Bukkake (ebenfalls japanischen Ursprungs).

Der Facial ist grundsätzlich nicht geschlechtsspezifisch determiniert. Er wird sowohl von hetero- als auch von homosexuellen Paaren praktiziert. Allerdings ergibt sich aus der Natur der Sache, dass die aktive (abspritzende) Person im Regelfall männlich ist. Eine Ausnahme stellt lediglich der mit einer Ersatzflüssigkeit gefüllte Strapon (Umschnalldildo) dar, mit dessen Hilfe auch eine Frau auf ihren Sexpartner (zum Schein) ejakulieren kann.

Bei einem Facial soll die Samenflüssigkeit nach Möglichkeit gleichmäßig über das ganze Gesicht verteilt werden. Von daher bieten sich der Blowjob und der Handjob als vorbereitende Sexualpraktiken an. Um ein genaues Zielen zu ermöglichen sollte der passive Partner bereits unterhalb des Penis der aktiven Person knien, sitzen oder liegen. Natürlich ist es auch möglich den Geschlechtsakt kurz vor dem Abgang zu unterbrechen und einen Stellungswechsel vorzunehmen, um den Facial anzusetzen. Das erfordert vom Mann neben Willenskraft auch ein bisschen Geschick. Schon deshalb sind derartige akrobatische Leistungen in der Praxis den professionellen Pornodarstellern vorbehalten.

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