Hinter dem lateinischen Ausdruck aus der Welt der Medizin verbirgt sich bei der Ejaculatio Deficiens eine Störung der männlichen Ejakulation. Männer, die darunter leiden sind nicht fähig, einen Orgasmus zu haben.
Unterschieden wird zwischen der Ejaculatio retarda, also dem verzögerten Höhepunkt und dem kompletten Ausbleiben eines Orgasmus. Während manche Männer jedoch in der Lage sind, sich mit Konzentration und Willenskraft zurückzunehmen, um der Partnerin ein intensiveres Lusterlebnis zu bescheren, liegt die Ursache für die Ejaculatio Deficiens doch eher in der Psyche begründet.
Als Auslöser für die Störung wird neben Misshandlungen jeglicher Art in Kindheit und Jugend auch die Unfähigkeit, sich auf eine Partnerschaft einzulassen, angesehen. Auch tiefgründige Unruhen und Streitigkeiten innerhalb einer Beziehung können die Ejaculatio Deficiens auslösen. Eher selten aber auch eine Möglichkeit ist es, wenn der Mann seine Partnerin für wenig attraktiv hält oder sich generell körperlich von ihr abgestoßen fühlt.
Bleibt der Samenerguss bei sexueller Interaktion aus, kommt zu den ursprünglichen Auslösern der Störung auch noch die Angst des Versagens hinzu. Generell ist es den Männern sehr wichtig, ihre Männlichkeit im Orgasmus zum Ausdruck zu bringen, und bestätigt zu wissen. Von der Partnerin nicht als vollwertig angesehen zu werden, kann in langfristiger Folge die Ejaculatio Deficiens auslösen.
Doch nicht nur im psychischen Bereich sind die Ursachen einer Ejaculatio Deficiens zu suchen. Durchaus gibt es auch physische Gründe, die einen Samenerguss nicht oder nur schwer ermöglichen. Um diese abzuklären, sollte unbedingt ein Urologe zurate gezogen werden. Zu guter Letzt ist das Ausbleiben der Ejakulation auch einhergehend, wenn eine Beschneidung vorliegt. Die so freigelegte, normalerweise hochempfindliche Eichel, spricht über die Zeit nicht mehr auf die kleinsten Reize an, und macht den Mann somit auch weniger einfach erregbar.
Übrigens wird von einer Ejaculatio Deficiens zudem nur dann gesprochen, wenn der Samenerguss häufiger als ein- oder zweimal ausbleibt. Es ist auch nur dann eine Störung vorliegend, wenn keinerlei Stimulation zum männlichen Orgasmus führt. Denn die Ejaculatio Deficiens äußert sich nicht nur während des Geschlechtsverkehrs, sondern auch bei der Masturbation.