Ursprünglich wurden Darkrooms für fotografische Zwecke zum Entwickeln der Fotos eingerichtet. In der Erotik wurde der Darkroom durch spezielle Räume bekannt, in welchen es in der Dunkelheit zu sexuellen Handlungen kommt. Vor allem in Saunen, Swingerclubs und auch Schwulenbars ist der Darkroom ein beliebter Ort. Ein Darkroom ist extrem spärlich beleuchtet und dient anonymen Partnern zum sexuellen Vergnügen. Die ersten Dunkelräume entstanden in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts in den USA. Diese Darkrooms waren vorwiegend in Gay-Clubs eingerichtet, erst später wurden auch in heterosexuellen Clubs Dunkelräume eingerichtet.
Im Darkroom wird vorwiegend gefummelt, geküsst und bei Einverständnis der Partner auch der Geschlechtsverkehr vollzogen. Vollkommen abgedunkelt ist der Raum nicht, die Akteure können die Umrisse ihrer Partner durchaus wahrnehmen und es gibt ihnen einen besonderen Kick, anonym zu sein und doch etwas Schummriges zu erkennen. Menschen mit unterschiedlichen Motivationen treffen sich im Darkroom, um Erfahrungen zu sammeln und erotische Kontakte zu knüpfen, ohne lange fragen zu müssen. Wichtig ist, dass bestimmte Verhaltensregeln eingehalten werden. Vor allem Respekt dem Partner gegenüber ist sehr wichtig.
Im Darkroom ist die wichtigste Regel „Safer Sex“, das heißt nur mit Kondom. Man weiß ja nicht, wer der Sexualpartner ist und ob er gesund ist. Konversation ist im abgedunkelten Raum nicht erwünscht, kurze Absprachen unter den Partnern reichen, um sich zu verstehen, schließlich kommen alle aus dem gleichen Interesse in den abgedunkelten Raum. Am meisten wird mit dem Körper gesprochen und dem Gegenüber signalisiert, welche Bedürfnisse man gerade hat. Wenn sich der oder die Kontaktperson nach dem Körpersignal nicht abwendet oder weggeht, kann man annehmen, dass Interesse besteht. Alles Weitere ergibt sich von selbst. Eine Kleiderordnung gibt es nicht, aber es sollten doch Kleidungsstücke sein, deren man sich schnell entledigen kann. Keine komplizierten Öffnungsmechanismen.
In einem Darkroom muss man sich auf alles einstellen. Ist man zu Beginn noch allein, kann es sein, dass es bald zu einem Kontakt mit mehreren gleichgesinnten Personen kommt. Wer zu zweit bleiben möchte, muss dies bekannt geben, damit andere sexuell Interessierte von Anfang an Bescheid wissen.